Die chronische Niereninsuffizienz – eine der tödlichsten Erkrankungen bei Katzen.

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Entstehung

Wie entsteht ein chronische Niereninsuffizienz bei einer Katze? Um dies besser zu verstehen, muss man um die Anatomie der Katze wissen. Die Nieren der Katzen liegen umgeben von einer Fettkapsel im seitlichen Bereich der Wirbelsäule, also im Lendenbereich. Die Nieren arbeiten, wenn sie gesund sind, hoch effektiv. Gefiltert werden in den Nieren Giftstoffe und andere Substanzen. Nebenher steuern die Nieren bei der Katze auch die Hormone und sie regulieren das Säure-Basen-Gleichgewicht. Kommt es zu Problemen in diesem Organ, kann die Katze sehr schnell in Lebensgefahr geraten. Bei einer Niereninsuffizienz werden die Nephronen geschädigt, und zwar unwiederbringlich. Bei den Nephronen handelt es sich um die eigentliche „Filtervorrichtung“ der Nieren. Oftmals geschieht dies unbemerkt. Das heißt, wir als Katzenhalter bekommen es gar nicht mit, wenn die Katze unter CNI leidet. 

Symptome


Fatal ist, dass in den meisten Fällen diese Erkrankung der Nieren bei der Katze erst bemerkt wird, wenn das Tier schon erste Symptome zeigt. Hierzu gehören:

  • Appetitlosigkeit, also auch eine Fressunlust
  • Mattigkeit
  • Abmagerung
  • Fieber
  • Unruhe
  • häufiger Harndrang bzw. Inkontinenz
  • Mundgeruch 
  • struppiges Fell
  • Erbrechen


Im Zuge der Erkrankung kommt es an den Nieren zu einer Entzündung der Nierenkanälchen und auch des Zwischengewebes. Damit einher geht eine schleichende Vergiftung des Körpers. Da die ersten Symptome für die Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen sehr unspezifisch sind, setzt eine Behandlung oftmals recht spät ein.

Aus diesem Grund, wenn wir sehen, dass unsere Katze nicht mehr rennt, nicht mehr klettert oder springt oder gar den Weg zum Katzenklo nicht mehr rechtzeitig findet, sollten wir uns Gedanken machen und auf die Farbe des Urins achten. Ist dieses farblich oder anders riecht als sonst, stimmt mit der Katze etwas nicht. Der Grund für die andere Farbe oder den Geruch des Urins kann sein, dass das Urin Blut oder Eiterbeimengungen enthält.

Wenn die Katze dann beim kurzen Abtasten der Nieren aufschreit, sollte man die Katze sofort zum Tierarzt bringen. Dass ein CNI vorliegt, ist dann wahrscheinlich. Denn bei den ersten schon „sichtbaren“ bzw. bemerkbaren Symptomen ist eine Niereninsuffizienz nicht erst auftreten. In diesem Fall sind meist die Organe hochgradig geschädigt. Im Extremfall kann drei Viertel der ursprünglichen Funktionalität der Nieren bereits verloren sein.

Ursachen

Der Auslöser von solchen schweren Nierenschädigungen bei Katzen kann unter anderem eine genetische Veranlagung sein. Es können aber auch ein zu hoher Blutdruck oder eine Infektion als Ursache herangezogen werden. Darüber hinaus kann es auch durch die Aufnahme von toxischen Stoffen zu einer Schädigung der Nieren kommen. Auslöser kann auch das Alter sein. 

Diagnose

Ob wirklich eine Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen vorliegt, kann letztlich nur der Tierarzt bestimmen. Für eine zuverlässige Diagnose führt dieser eine Reihe von klinischen Tests durch. Bei der Urinuntersuchung wird dabei geprüft, ob eventuell die Fähigkeit der Harnkonzentration vermindert ist. Wenn dies der Fall ist, liegt eine Störung der Ausscheidung der harnpflichtigen und giftigen Substanzen vor.

Bei den Blutuntersuchungen werden unter anderem die Werte für Kreatinin und für den Blutharnstickstoff (BUN) ermittelt. Ein erhöhter Kreatininwert gilt als das sicherste Zeichen für einen Funktionsverlust der Nieren bei Katzen. Unter Umständen misst der Tierarzt auch den Blutdruck bei der Katze, um festzustellen, ob Bluthochdruck vorliegt. 

Therapiemöglichkeiten

Vornehmlich spielt im Rahmen der Behandlung einer CNI bei Katzen die Ernährungsumstellung eine Rolle. Zur Anwendung kommt aber auch häufig eine homöopathische Therapie – genannt SUC. 

Diätfutter

Bei einer vom Tierarzt diagnostizierter Niereninsuffizienz ist eine Ernährungsumstellung sehr wichtig. Dazu ist ein Nierendiät Futter nötig. Diese Futter gibt es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Auf dieser Weise wird der Katze auch Abwechslung beim Futter gegeben. Das Nierendiät Futter gibt es als Nassfutter und Trockenfutter. Dieses Futter enthält alle lebenswichtigen Mineralstoffe und Spurenelemente, die eine nierenkranke Katze benötigt.

Es handelt sich um ein feines Trocken- und Nassfutter mit einem reduzierten Protein- und Phosphorgehalt. Statt Getreide enthält das Futter Kartoffeln, die als Kohlenhydratquelle dienen. Die Nierendiät Futter Produkte enthalten zudem weniger Kochsalz als normales Katzenfutter.

Zusätzlich sollte ein Phosphatbinder gegeben werden. Dieser Phosphatbinder wird oft vom Tierarzt empfohlen, wenn sich nach einiger Zeit die Blutwerte nicht bessern. Eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2011 zeigte, dass eine Kombination von Nierendiät und Phosphatbinder die Lebenserwartung einer Katze weiter verbessert. Diese Präparate enthalten zusätzliche Wirkstoffe, welche in der Lage sind urämische Substanzen zu binden und einer Übersäuerung und einem Kaliummangel entgegenwirken können. 

Zu Beginn der Erkrankung sollte man aber eher ein sehr hochwertiges Katzenfutter mit leicht verdaulichem Eiweiß füttern. Zur Entlastung der Nieren gibt man zusätzlich einen Phosphatbinder. Anstelle eines industiell hergestellten Katzenfutters kann man seine Katze auch nach BARF ernähren. Natürlich muss auch hier ein Phosphatbinder zusätzlich gegeben werden. Erst im weiteren Verlauf der Erkrankung muss man die Ernährung wie oben beschrieben umstellen. Spätestens wenn sich die Nierenfunktion verschlechtert.

SUC-Therapie

Zusätzlich zur Nierendiät über das Futter, kann eine homöopathische Behandlung die Erkrankung verzögern bzw. verlangsamen. Im Gegensatz zur klassischen Homöopathie werden bei der SUC-Therapie nicht Einzelmittel in verschiedenen Potenzen eingesetzt für die Behandlung.

Diese Therapie geschieht über Injektionen von Flüssigkeiten. Wir können später zu Hause diese Therapie ebenfalls fortsetzen. Und zwar durch Mischen der Flüssigkeiten ins Futter. Diese Flüssigkeiten bestehen aus einer Kombination von drei Komplex-Mitteln, und zwar:

S – Solidago compositum

U – Ubichinon compositum

C – Coenzyme compositum

Eine Mischspritze aus den drei Komplexmitteln enthält 6,6 Milliliter Flüssigkeit. In der Regel verabreicht der Tierarzt in den ersten zwei Wochen der Behandlung zwei Injektionen dieser Mischung. Zwischen der ersten und der zweiten Injektion wird durch den Tierarzt die genaue Dosierung über eine Harnkontrolle bestimmt. Diese Bestimmung geschieht individuell.

Eine Heilung oder eine Regeneration des Nierengewebes kann mit dieser Therapie zwar nicht erreicht werden, jedoch kann die Nierenfunktion damit langfristig unterstützt werden. Die Wirkung der Therapie ist nur dann effektiv wenn auch eine unterstützende Nierendiät parallel durchgeführt wird.

Darüber, dass die Katze die SUC nicht annimmt, darüber muss man sich keine Sorgen machen. Die SUC schmeckt neutral, aber auch leicht salzig. Wenn die Katze misstrauisch reagieren sollte, weil dem Futter offenbar etwas beigemischt ist, kann das Mittel auch direkt aus der Spritze in den Mund gegeben werden. 

Ausreichend trinken

Zwar können wir unserer Katze nicht sagen, dass es wichtig ist gerade bei dieser Nierenerkrankung viel zu trinken. Wir können das reichlich und regelmäßige Trinken der Katze aber sozusagen schmackhaft machen. Und zwar durch das Aufstellen von einem Katzen Trinkbrunnen.

Parner Katzen Trinkbrunnen
Katzen trinken instinktiv fließendes Wasser. Und dieses Fließen von Wasser wird im Katzen Trinkbrunnen optimal zur Verfügung gestellt. Der Instinkt vornehmlich fließendes Wasser zu trinken rührt in den Genen der Katzen. Stehende Gewässer, wie Teiche oder eben auch die Wasserschale in der Küche, bieten der Katze von ihrer Natur her nicht das, was sie erwartet, denn stehendes Wasser setzen die Katzen vom Urinstinkt her mit Gefährlichkeit und Schmutzigkeit in Kontext.

Prognose

Die Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen ist eine, vor allem bei alten Katzen, weit verbreitete Erkrankung. Junge Tiere erkranken nur selten. Rassen wie Russisch Blau, Burmakatzen, Siamkatzen und Maine Coon sowie Abessinier haben eine rassetypische Prädisposition für Nierenprobleme.

Grundsätzlich gilt, wie bei allen Erkrankungen, wenn die Erkrankung in einem schon frühen Stadium erkannt wird – im Idealfall vor dem Auftreten der Symptome – die Erkrankung gut therapierbar ist. Heilbar ist die Erkrankung der Nieren allerdings nicht.

Doch selbst in diesen Fällen ist es sehr wichtig, dass die Diät strikt eingehalten wird. Darüber hinaus muss der Gesundheitsstatus der Katze regelmäßig vom Tierarzt überwacht werden. Selbst wenn die Katze schon älter sein sollte, kann sie mit diesem Leiden dann noch ein stattliches Alter erreichen.

Bei älteren Katzen gelten Nierenerkrankungen allerdings als einer der häufigsten Todesursachen. Damit wir möglichst lange ein tolles Leben mit unserem Stubentiger genießen können, sollte zwei Mal im Jahr dem Tierarzt einen Besuch abstatten und einen Nierencheck mit Blutbild machen lassen. Auf diese Weise können Probleme wie eine Niereninsuffizienz frühzeitig erkannt werden. Der Tierarzt kann dann eine geeignete Therapie vorschlagen und einer schweren Organschädigung vorbeugen. 

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