Kastration von Katzen – Was man wissen sollte

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Kastration von Katzen – Was man wissen sollte. Da Katzen, wie alle anderen Tiere auch, den natürlichen Drang haben sich zur Erhaltung der Art fortzupflanzen, beginnen sie schon ab einem jungen Alter von fünf bis sechs Monaten mit der Paarung. Warum man seine Katze kastrieren bzw. sterilisieren lassen sollte, wollen wir in diesem Artikel im Detail erläutern. 

1. Sinn und Zweck einer Kastration

Eine Kastration bringt einige Vorteile für das Tier mit sich. Welche dies genau sind, haben wir hier im Überblick zusammengestellt:

  • Höhere Lebenserwartung im Vergleich zu unkastrierten Katzen
  • Sie sind weniger aggressiv
  • Verringerte Unfallgefahr bei Freigängern, da sich das Revier deutlich verkleinert (kein “Streunern” mehr)
  • Kater hören auf in der Wohnung zu markieren
  • Katzen zeigen keine Rolligkeitssymptome mehr
  • Das Tier wird zutraulicher und will mehr Nähe
  • Kein unerwünschter Nachwuchs, für den man ein zu Hause suchen muss

2. Kastrieren oder sterilisieren?

Häufig wird davon ausgegangen, dass eine Kastration nur bei Katern und eine Sterilisation nur bei weiblichen Katzen durchgeführt wird. Doch dem ist nicht so! Sowohl eine Sterilisation als auch eine Kastration kann bei Katern UND Katzen angewandt werden. Was ist nun aber der Unterschied?

Beide Methoden verfolgen den Zweck die Katze bzw. den Kater unfruchtbar zu machen. Sie unterscheiden sich lediglich in der medizinischen Vorgehensweise und in ihrer Auswirkung. 

Kastration

Bei einer Kastration wird die Hormonproduktion auf Lebenszeit unterbunden, indem die hormonproduzierenden Drüsen entfernt werden. Katzen werden demnach die Eierstöcke und Katern die Hoden operativ entfernt. Das Einstellen der Hormone bringt die oben genannten Vorteile mit sich.

Sterilisation

Eine Sterilisation führt ebenfalls dazu, dass der Kater bzw. die Katze unfruchtbar gemacht werden. Bei Katern werden jedoch lediglich die Samenleiter und bei Katzen die Eileiter durchtrennt. Daher bleiben die Tiere nach diesem Eingriff weiterhin hormonell aktiv, da die Hormonproduktion nicht unterbunden wird und der Fortpflanzungstrieb bleibt bestehen. Die oben genannten Vorteile finden nach einer Sterilisation also keine Anwendung. 

3. Ab welchem Alter kann eine Katze kastriert werden lassen?

In der Regel erreichen Katzen zwischen 6 bis 10 Monaten die Geschlechtsreife. Allerspätestens, wenn Kater anfangen zu markieren oder Katzen rollig werden, weiß der Tierhalter, dass die Geschlechtsreife erreicht wurde. Bedingt von verschiedenen Faktoren können Katzen allerdings schon nach 4 bis 5 Monaten die Geschlechtsreife erlangen. 

Kastration vor der Geschlechtsreife – ja oder nein?

Vor allem bei Freigängern wird die Frühkastration befürwortet, da so ungewollter Nachwuchs verhindert werden kann. Zwar sind kleine Kätzchen sehr niedlich, doch nicht immer kann ein zu Hause für die Kleinen gefunden werden. Durch eine Frühkastration können außerdem Krankheiten wie Gesäugetumore vorgebeugt werden.

Dem gegenüber steht, dass das Jungtier noch nicht voll entwickelt sein könnte und nach dem Eingriff nur bedingt weiter wächst, sodass es möglich wäre, dass die Katze kleiner als seine Artgenossen bleibt. 

Letzten Endes ist der Zeitpunkt der Kastration eine sehr individuelle Entscheidung. Ist das Tier ein Freigänger oder eine Wohnungskatze? Je nach Haltungsbedingungen sollte der Termin für den Eingriff mit einem Tierarzt abgesprochen werden, da dieser aufgrund seiner Untersuchungen am besten beurteilen kann, in welchem Stadium der Entwicklung sich die Katze bereits befindet. 

4. Was ist bei einer Kastration zu beachten?

Die Kastration ist ein Routineeingriff, der nahezu ungefährlich ist. Je nach Geschlecht des Tieres variiert auch die Vorgehensweise während der Operation. Positiv zu bewerten ist, dass der Vierbeiner schon am selben Tag wieder mit nach Hause genommen werden kann.

Der Kater bzw. die Katze ist während des gesamten Eingriffs narkotisiert, um zu verhindern, dass das Tier Schmerzen verspürt. Nach Beendigung der Operation werden der Katze Schmerzmittel verschrieben. Da der Eingriff bei Kätzinnen schwerwiegender als bei Katern ist, weil die Bauchdecke aufgeschnitten werden muss, werden sie die Schmerzmittel über 3 Tage einnehmen müssen, während ein Kater die Schmerzmittel nur einen Tag lang bekommt. 

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