Warum ist ein zu geringer Taurin Gehalt im Katzenfutter besonders fatal?
Taurin ist eine essentielle Aminosäure, die von den meisten Säugetieren im Körper in der Leber selbst produziert wird. Katzen gehören zu den Karnivoren und sind damit reine Fleischfresser. Sie können Taurin nur in geringen Maßen selbst im Körper herstellen.
Taurin ist wichtig bei der Aufnahme von Nahrungsfetten, z.B. bei der Bindung von Gallensalzen. Außerdem ist es als Neurotransmitter bei der Regulation der Körpertemperatur und der Gehirnentwicklung von Katzen beteiligt. Taurin ist zum Erhalt der Netzhaut und Herzfunktion unverzichtbar, es bindet außerdem toxische Substanzen und stabilisiert die Zellmembran von Katzen.
Glücklicherweise kommt Taurin in großen Mengen in rohem Fleisch und Fisch vor. In der freien Natur ist es deshalb für Katzen auch kein Problem, genug Taurin aufzunehmen. Eine Maus enthält mehr als genug Taurin. Deshalb ist z.B. beim Füttern nach BARF Taurin gar kein Thema.
Was passiert bei einem Taurinmangel bei Katzen?
Das Problem bei einer Erkrankung durch einen Taurinmangel ist, dass die Symptome erst nach vielen Jahren auftreten. Leider ist es dann oft zu spät, da sich dann z.B. die degenerative Netzhauterkrankung oder Herzerkrankungen nur noch schwer behandeln lassen. Ausserdem kann auch das Hörvermögen und das Immunssystem von einem Taurinmangel betroffen werden.
Wenn schwangere Katzen nicht ausreichend Taurin über das Futter aufnehmen können, kann es zu Schädigungen am Fötus kommen. Dementsprechend kann es zu Totgeburten oder Entwicklungsstörungen bei den jungen Katzen kommen.
Wieviel Taurin braucht meine Katze pro Tag?
Eine erwachsene gesunde Katze braucht etwa 50mg Taurin täglich, je kg Körpergewicht. Bei einer Katze mit eine Gewicht von 4kg sollte das Futter also insgesamt mindestens 200mg Taurin enthalten. Mit einer 200g Dose Mjamjam Nassfutter z.B. bekommt die Katze z.B. 300mg Taurin. Bei einer schwangeren Katze verdoppelt sich der Taurinbedarf und deshalb ist es hier besonders wichtig auf eine besonders gute Futterqualität zu achten.
Woran erkennt man ein hochwertiges Katzenfutter?
Bei einem sehr hochwertigen industiell hergestellten Katzenfutter mit einem hohen Fleischanteil wird der Taurinanteil meist mit angegeben. Beim Nassfutter von Mjamjam z.B. mit einem Fleischanteil von 99% wird der Tauringehalt mit 1.500mg/kg angegeben. Bei einem bekannten Markenfutter wie Kitekat findet man die Angabe des Tauringehaltes z.B. nicht.
Beim Trockenfutter sieht es ähnlich aus, beim Trockenfutter von Felix gibt es keine Angabe über den Tauringehalt des Futters. Beim Trockenfutter von Purizon wird der Tauringehalt mit 4.000mg pro/kg angegeben.
Beim Trockenfutter von Purizon nimmt eine Katze bei 50g des Tockenfutters 200mg Taurin auf. Wir kombinieren Nass und Trockenfutter, so dass unsere Katzen im Durchschnitt 350mg Taurin aufnehmen. Im übrigen sind unsere beiden Fellnasen ganz verrückt nach dem Trockenfutter von Purizon.
Fazit
Ein Taurinmangel ist ein ernstes Problem für Katzen, besonders da sich die Symptome erst nach vielen Jahren zeigen können. Besonders wichtig ist dies natürlich bei Wohnungskatzen, die sich nicht mal eben eine Maus fangen können wie Freigängerkatzen.
Nur durch ein hochwertiges Katzenfutter, dass entsprechend viel Taurin enthält kann man einem Mangel vorbeugen. Eine andere Alternative ist die Fütterung nach BARF, durch das rohe Fleisch nimmt die Katze in jedem Fall ausreichend Taurin auf. Zur Not kann man es aber auch als Nahrungsergänzung geben, wenn z.B. eine Futterumstellung nicht klappen will. Es gibt Katzen die auf ihr Lieblingsfutter bestehen und da kann man dann nicht viel machen.
Wir machen es z.B. so, das wir unseren Katzen ein Teil Nassfutter und zusätzlich noch ein hochwertiges Trockenfutter wie Purizon geben. Damit können wir relativ sicher sein, dass unsere Katzen genug Taurin mit dem Futter aufnehmen. Außerdem ist unser Opa Emil Freigänger und wir sind uns sehr sicher, dass er auch noch jede Menge Mäuse vertilgt. Gelegentlich bring er der kleinen Josie ein Maus als Geschenk mit. 🙂
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