Meine Katze frisst nicht mehr, muss ich jetzt beunruhigt sein?

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Deine Katze frisst nicht oder sie lehnt das Futter ab? In diesem Beitrag schreibe ich über die wichtigsten Ursachen, wenn der kleine Liebling sein Futter verweigert. Falls nicht etwas offensichtliches passiert ist, sollte man zuerst einmal Ruhe bewahren. Denn oft gibt es für die Nahrungsverweigerung eine ganz einfache Erklärung.

Meine Katze frisst nicht mehr. Kann das am neuen Futter liegen?

Ein neues Futter ist wohl die häufigste Ursache, dass das Futter verweigert wird und dann die Katze nichts mehr frisst. Was ihr Futter angeht, können Katzen schon sehr wählerisch sein. Haben sie sich einmal an eine Futtersorte gewöhnt, ist es schwer ihnen etwas neues vorzusetzen. Die Folge ist erst einmal die totale Ablehnung und bestenfalls ein vorwurfsvoller Blick und empörtes Miauen.

Wir haben das auch schon mehrmals erlebt, unsere Fellnasen bestehen auf ihr Mjamjam Futter und das meiste andere Futter wird konsequent verweigert. Unsere beiden BKH Mädels sind da besonders stur wenn sie nicht ihr Lieblingsfutter vorgesetzt bekommen. Unser alter Kater Emil ist aber nicht ganz so wählerisch, er probiert das Futter wenigstens erst einmal und entscheidet dann ob er es mag oder nicht. Beim Trockenfutter ist es nicht ganz so extrem, aber da wollen sie auch am liebsten das Futter von Purizon.

Katze frisst nicht mehr

Das Einfachste ist natürlich den Katzen einfach wieder ihr Lieblingsfutter zu geben. Wenn aber eine Futterumstellung z.B. aus gesundheitlichen Gründen notwendig ist, muss man behutsam vorgehen. Oft hilft es wenn man das Lieblingsfutter mit den neuen Futter mischt und die Mischung langsam in Richtung des neuen Futters erhöht. Dann sollte es auch klappen. Man muss bei der Futterumstellung wirklich geduldig sein, denn unsere Fellnasen riechen viel besser als wir Menschen und bekommen sofort mit, wenn bei ihrem Futter plötzlich etwas anders ist.

Katzen fressen kein verdorbenes Futter

Das klingt zuerst einmal banal, denn kein Katzenhalter wird seinen Lieblingen bewusst verdorbenes Futter geben. Unser Katzen riechen verdorbenes Futter normalerweise sofort und fressen es dann instinktiv nicht. Für ihre wilden Vorfahren war dieser Instinkt lebenswichtig um z.B. schlechtes Wasser erkennen zu können.

Besonders bei Nassfutter muss man aufpassen, es verdirbt aufgrund der Konsistenz besonders schnell, da es Bakterien und Pilzen eine hervorragenden Nährboden bietet. Am schnellsten verdirbt das Futter in den Sommermonaten wenn es richtig warm ist. Wir geben unseren Katzen in dieser Zeit nur sehr kleine Nassfutterportionen und werfen den nicht gefressenen Rest sofort weg.

Noch mehr aufpassen muss man, wenn man seine Tiere mit rohem Fleisch oder Fisch nach BARF ernährt. Auf rohem Fleisch und Fisch vermehren sich Bakterien und Pilze noch schneller als auf Nassfutter.

Wenn weibliche Katzen rollig werden, fressen sie nicht.

In diesem Beitrag habe ich ich über die Rolligkeit unserer Josie geschrieben. In der Zeit in der eine weibliche Katze rollig und damit empfängnisbereit ist, frisst sie nicht und verliert auch einiges an Gewicht. Das ist ein ganz normales Verhalten und man muss sich da keine Sorgen machen. Nach ein paar Tagen ist der Spuk wieder vorbei und die kleine Maus frisst dann auch wieder. Josie hat nach ihrer Rolligkeit wieder gut gefressen, es war sogar fast so als ob sie alles was sie vorher nicht gefressen hat nachholen wollte.

Mögliche gesundheitliche Probleme wenn Katzen die Nahrung verweigern

Wenn eine Katze die Nahrung verweigert und man sicher sein kann, dass die oben geschilderten Möglichkeiten nicht zutreffen, kann eine Erkrankung die Ursache dafür sein, dass die Katze nichts frisst. Sollte die Katze über mehrere Tage nichts fressen, dann ist der Tierarzt die erst Anlaufstation. Es können alle möglichen Erkrankungen dahinterstecken, banale aber auch wirklich ernste Erkrankungen.

Akute Erkrankungen und Vergiftungen

Ein Katze frisst nicht mehr bei einer akuten Erkrankung oder Vergiftung. Neben der Nahrungsverweigerung gibt es meist weitere Symptome wie:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Lethargie
  • starker Speichelfluss
  • klagendes Miauen

Treten neben der Nahrungsverweigerung zusätzlich diese Symptome auf, handelt es sich möglicherweise um einen lebensbedrohlichen Notfall. Hier muss sofort der Tierarzt oder eine Tierklinik aufgesucht werden

Zahnprobleme als Grund für eine Nahrungsverweigerung

FORL

Nicht nur wir Menschen haben Zahnprobleme, auch unsere Katzen können davon betroffen sein. Mit Zahnschmerzen hat man dann auch keinen Appetit. Meist treten Zahnprobleme erst bei älteren Katzen auf. Hier ist oft Zahnstein an den Problemen schuld, der zu schmerzhaften Zahnfleischentzündungen führen kann. Mit einer regelmäßigen Kontrolle des Gebisses beim Tierarzt kann man aber hier vorbeugen. Wenn es notwendig ist, wird der Tierarzt empfehlen den Zahnstein unter Narkose zu entfernen.

Es gibt allerdings auch eine Zahnerkrankung bei Katzen, gegen die man leider nichts vorbeugend tun kann. Diese Zahnkrankheit heißt FORL und die einzige Behandlungsmöglichkeit ist die Entfernung des betroffenen Zahnes. Diese Zahnerkrankung ist für die Katzen sehr schmerzhaft, da der Zahnhals zerstört wird bis dann der Zahnnerv offenliegt.

Die Katze frisst nicht nach überstandener Krankheit oder Operation

Da geht es den Katzen wie auch uns Menschen. Nach einer überstandenen Krankheit oder Operation, hat man erst einmal wenig Appetit. Hier ist es wichtig die Samtpfote aufzupäppeln und dann darf sie auch mal Sachen bekommen, die sie sonst nicht ständig bekommt.

  • Leckerlies
  • ungewürzte gebratene Hähnchenbrust
  • ungewürzten gebratene Fisch
  • Joghurt
  • alles was Katze gern nascht
RECOACTIV

Es gibt auch einige Nahrungsergänzungen die man seiner Katze geben kann um sie aufzupäppeln. Das ist zum einen hochkalorisches Futter oder Aufbaukuren, wie z.B. RECOACTIV renal bei Nierenerkrankungen oder RECOACTIV recovery, die die Behandlung unterstützen und Appetitanregend sind. Mit diesen Produkten haben wir bei unserer nierenkranken Katze sehr gute Erfahrungen gemacht und empfehlen sie deshalb auch weiter. Im Zweifelsfall kann man aber auch immer seinen Tierarzt fragen, was seinem Liebling hilft.

Fazit

Kommen wir noch einmal auf die eingangs gestellte Frage zurück “Meine Katze frisst nicht mehr, muss ich jetzt beunruhigt sein?”. Wenn keine anderen Symptome vorliegen, wie oben beschrieben, dann kann man sich erst einmal etwas entspannen und abwarten ob seine Fellnase vielleicht nur das Futter gerade nicht mag. Man kann das auch gut testen und ihr ein Leckerli anbieten. Wenn sie das dann frisst, alles ist gut und sie mag nur ihr Futter gerade nicht.

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