Eine weitere Katze in die Familie aufnehmen

1
Lesezeit: 5 Minuten

Ein neuer Untermieter zieht ein

Wenn eine weitere Katze einzieht, sind die ersten Tage und Wochen eine aufregende und bedeutende Zeit. Nicht nur für das neue Familienmitglied, sondern auch für die Menschen und die bereits vorhandene Samtpfote.

Eine Freundschaft für das ganze Katzenleben

Zwei oder mehrere Katzen können, unabhängig vom Alter und der Rasse, eine enge Beziehung zueinander aufbauen, die nicht nur keine Langeweile aufkommen lässt, sondern auch die Gesundheit und das seelische Wohlbefinden der Tiere stärkt. Sie spielen miteinander, toben übermütig und kuscheln zum Schlafen gemeinsam im Körbchen oder am Sofa. Eine Freundschaft zwischen Katzen ist einfach herzerwärmend. Damit sich die vorhandene Katze und der Neuankömmling dazu entscheiden, in Zukunft gemeinsam durch dick und dünn zu gehen, sollten zwei Voraussetzungen erfüllt werden: Sympathie und Vertrauen müssen vorhanden sein. Bei der Zusammenführung spielen nämlich Emotionen eine große Rolle. Für die eine Katze beginnt ein neues Leben in einer ihr völlig fremden Umgebung und für die andere Katze heißt es, in Zukunft ihr Jagdrevier mit einem Artgenossen zu teilen.

Zuwendung und Harmonie beginnen mit dem Beschnuppern

Bei der Zusammenführung und Eingewöhnung des neuen Familienmitgliedes, entscheidet die erste Begegnung, ob mit einem friedlichen Zusammenleben oder mit Aggression zu rechnen ist. Möchten Tierbesitzer Katzen aneinander gewöhnen, braucht es etwas Fingerspitzengefühl, damit die erste Begegnung ohne Kratzen, Haarsträuben und Fauchen verläuft. Die erste Begegnung sollte auch gar nicht lange dauern. Deshalb ist es wichtig, dass zu Beginn der Eingewöhnung die Möglichkeit besteht, die Tiere räumlich trennen zu können. Um eine friedliche Annäherung zu erreichen, braucht es Zeit. Es müssen immer wieder Wiederholungen der Begegnungen stattfinden, die sich ja auch gar nicht vermeiden lassen, wenn beide Katzen unter einem Dach wohnen. Wichtig ist, dass die kurzen Begegnungen immer nur unter Aufsicht stattfinden. Der Tierhalter muss außerdem bereit sein, bei Bedarf rasch eingreifen zu können. Besonders dann, wenn es bei einem Kampf zu Verletzungen durch die Krallen im Gesichtsbereich kommen könnte. Besonders wichtig ist, dass jede Katze beim Fressen und Schlafen keinen Stress hat. Bis die Samtpfoten diese Grundbedürfnisse ohne Aggression gemeinsam durchführen, kann schon etwas Zeit vergehen.

Katzen ohne Druck zusammenführen

Stress und Druck sind bei der Zusammenführung ein absolutes No-Go. Tierbesitzer dürfen nicht vergessen, dass das neue Familienmitglied nicht nur mit dem unbekannten Vierbeiner zurechtkommen muss, sondern sich auch an ein neues Herrchen, Frauchen und eine völlig fremde Umgebung gewöhnen muss, was an sich schon enormen Stress für die Samtpfote bedeutet. Empfehlungen, wie zum Beispiel die Katzen alleine zu lassen, damit sie sich zusammenraufen oder die Tiere nebeneinander zu setzen und festzuhalten, haben bei einer zeitgemäßen und artgerechten Tierhaltung nichts verloren und sind mit dem Tierschutz nicht in Einklang zu bringen. Vielmehr brauchen die Katzen Zeit und Ruhe, um sich stressfrei aneinander zu gewöhnen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen zu können.

Wie schafft man eine gute Atmosphäre in der Katzen-Wohngemeinschaft?

Die schon länger im Haushalt lebende Katze muss trotz Neuankömmlings immer das Gefühl haben, die Nummer Eins zu bleiben. Dann stehen die Chancen gut, dass die Katze dem Beispiel folgt und den Familienzuwachs schnell akzeptiert. Tierbesitzer sollten deshalb täglich Zeit für eine Extraportion Zuwendung und ganz vielen Streicheleinheiten reservieren. Dadurch wird Aggression und Eifersucht vermieden. Für gute Stimmung sorgen außerdem genügend Rückzugsmöglichkeit für alle Tiere, eigene Futter- und Wassernäpfe sowie getrennte Katzentoiletten. Ein friedliches Verhalten auf beiden Seiten darf mit einem Leckerlie belohnt werden.

Die Freundschaft der Katzen stärken

Wenn die Zusammenführung nicht optimal verläuft oder wenn die Katzen aufgeregt, gestresst oder ängstlich reagieren, Tierbesitzer müssen immer Ruhe bewahren. Katzen sind überaus sensible Tiere, die sofort spüren, wenn Herrchen oder Frauchen angespannt oder nervös sind. Unter Umständen werden dann die Vierbeiner noch unruhiger. Wir haben bei der Zusammenführung beobachtet, dass in Stresssituationen Feliway hilft und für mehr Lebensfreude, Gelassenheit und positive Stimmung sorgt. Der Feliway Zerstäuber oder Spray verströmt Pheromon, ein Glücks- und Wohlfühlhormon. Die Katzen entspannen sich, fühlen sich wohl, die Zusammenführung wird erleichtert und das Markierverhalten der Katze wird unterbunden.

Unsere kleine Josie

Seit Februar 2020 haben wir eine neue Mitbewohnerin, unsere kleine Josie. Sie ist ein Britisch Kurzhaar Mädchen und kam mit 12 Wochen zu uns.

Unser alter Kater Emil ist glücklicherweise sehr gutmütig und hat die Kleine gut angenommen. Am Anfang haben ja die Kitten ohnehin so etwas wie einen Welpenschutz und erwachsene Katzen greifen sie auch nicht an. Josie selbst war von Anfang an sehr zutraulich und aufgeschlossen und hat sich viel an Emil orientiert und seine Nähe gesucht.

Mittlerweile ist Josie ein halbes Jahr alt und schon doppelt so groß wie zu dem Zeitpunkt an dem sie zu uns gekommen ist. Wenn sie ihre Spielzeit hat kann es auch schon einmal etwas turbulent zugehen. Dann muss auch Emil mitspielen, wozu er allerdings nicht immer Lust hat. Wenn die Kleine dann zu zudringlich wird, verteilt er auch schon mal eine Ohrfeige. Aber alles in allem kommen die beiden schon sehr gut miteinander aus. Emil bringt ihr auch ab und ein Geschenk in Form einer Maus mit.


Empfehlung

Angebot
FELIWAY® Friends Start-Set | Reduziert Konflikte zwischen Katzen | Verdampfer für Steckdose & Flakon 48ml
FELIWAY® Friends Start-Set | Reduziert Konflikte zwischen Katzen | Verdampfer für Steckdose & Flakon 48ml
Sorgt für mehr Harmonie im Mehrkatzenhaushalt; Von Tierärzten entwickelt und empfohlen
22,99 EUR

Letzte Aktualisierung am 12.01.2021 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

1 Kommentar
  1. […] gönnt, riskiert Verhaltensauffälligkeiten. Dabei sind die Folgen breit gefächert und können von Aggressivität, Depression und Zerstörungswut bis hin zu Hyperaktivität reichen. Die Katze verkümmert und […]

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.